Selbsthilfegruppe AUTISMUS

im Main Kinzig Kreis

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Im folgenden Text werde ich mich mit meiner Definition von Liebe auseinandersetzen, mit Einflussfaktoren, die dazukommen. Und strukturieren werde ich das Thema auch, denn es gibt bekannterweise Phasen, beeinflusst von Ereignissen.

Wenn ich mir vornehme, mich zu verlieben oder sagen wir einfach, es geschieht- wie meistens- von allein, dann kommt immer ein positives Gefühl, das mit einem Negativen einhergeht, der Skepsis natürlich. Passt die Person zu mir? Ist sie gut genug? Kann sie mir / ich ihr das Wasser reichen? Ist sie / er 100% mein Typ?

Bevor Sie nun aber behaupten, solche Faktoren würden keine Rolle spielen, egal wie adäquat und wie dringlich diese sein mögen, denken Sie darüber nach, dass das natürlich ist bzw. Sein kann. Immerhin könnten Sie sich selbst jeden Moment verlieben, sogar wenn sie vergeben sind! Auf alle Fälle bin ich nicht nur schüchtern…nun genug mit dem Szenario des Kontaktaufbaus.

Es gibt ja noch einen Aufbau und den Alltag der Liebe. Eine qualitative Liebe / Beziehung sollte immer so geprägt sein, dass zwei Puzzleteile zusammenfügbar sind, sprich man ergänzt sich, ohne zu verschieden zu sein. Ist der Partner z.B. Polygam, sollte er damit erstens nicht hinter dem Berg halten, zweitens muss es sein Partner zumindest respektieren, sonst droht Mißgunst. Und das überträgt sich auf weitere Bereiche, sprich man sollte gegenseitig seine Bedürfnisse auf jeden Fall respektieren, sie zu befriedigen ist die andere Sache und gelingt in vollem Umfang meist selten. Das zu akzeptieren, ist die größte Kunst in der Partnerschaft. Viele Menschen regen sich darüber auf, dass ihr Partner etwas nicht macht, was gewollt oder sogar unabdingbar ist oder er macht etwas, was unnötig oder nicht gewollt ist. Das führt zu Konflikten. Hierbei einander zu achten ist die beste Basis für eine funktionierende Beziehung / Liebe.

Allgemein kann man Liebe nie erklären, sie ist irrational und manchmal kopfzerbrechend, besonders für mich als Autisten! Wie auch ich, ist jedoch keiner perfekt, das muss jedem klar sein. Und wenn man das erwartet, wird man enttäuscht! Was nicht heißt, dass Enttäuschung nicht gerechtfertigt ist, manchmal sogar sehr! Sprich Kommunikation ist wichtig und der Partner sollte auch mitreden, sonst droht Ärger und Missverständnisse sind vorprogrammiert, neben allerlei Peinlichkeiten und Unannehmlichkeiten. Ich habe eine einfache Formel für mich gefunden, mit all den aufgeführten negativen Punkten positiv umzugehen. Ich versuche, die negativen Szenarien zu vermeiden mit dem Wissen, dass auch ich nicht perfekt bin. Und wenn doch sagt es mir!!

Liebe Grüße,

Euer Anton